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Plus Ein 18-jähriger Angler stürzte in den Birkensee bei Gennach, sein 22-jähriger Freund sprang hinterher. Die Feuerwehr zog beide aus dem eiskalten Wasser.
Ein 18- und ein 22-Jähriger hatten sich am vergangenen Mittwoch am Birkensee bei Gennach zum Angeln getroffen. Gegen 23 Uhr begab sich der 18-Jährige an das stark abfallende Seeufer, verlor dort nach kurzer Zeit das Gleichgewicht und stürzte in den fünf Grad kalten See, berichtet die Polizei.
Der 22-jährige Freund versuchte zuerst noch mit einer Angel, seinen im See treibenden Freund an das Ufer zu ziehen. Als dies jedoch nicht gelang, sprang er ebenfalls in den eiskalten See und konnte den bereits etwas vom Ufer abgetriebenen und völlig regungslosen Freund zurück an das Ufer ziehen.
Er schaffte es jedoch nicht, den inzwischen bewusstlosen 18-Jährigen die Böschung heraufzuziehen, weswegen er noch im Wasser einen Notruf mit dem Handy absetzte und mit dem fest umklammerten Freund, im eiskalten Wasser auf Hilfe wartete. Die Rettungskräfte der Feuerwehr Gennach konnten den zwischenzeitlich völlig entkräfteten 22-Jährigen zusammen mit seinem bewusstlosen Freund aus dem See heraus ans Ufer ziehen.
Der 18-jährige wurde unterkühlt und bewusstlos zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Nach Informationen der Polizei besteht aber keine Lebensgefahr. Sein 22-jähriger Freund erlitt einen Schock und wurde vor Ort vom Rettungsdienst ambulant behandelt.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Gennach die Feuerwehren aus Schwabmünchen, Langerringen, Hiltenfingen, Schwabmühlhausen und die Wasserwacht Schwabmünchen sowie Polizisten aus den Inspektionen Schwabmünchen, Bobingen und Augsburg.
Laut Michael Ringel von der Wasserwacht in Schwabmünchen haben die beiden Angler großes Glück gehabt. "Das stand spitz auf Knopf. Wenn der 22-Jährige nicht so gut reagiert und den Notruf abgesetzt hätte, dann hätten wir zwei Tote gehabt. Der jüngere der beiden kann froh sein, dass er einen solchen Freund hat." Laut Michael Ringel waren beide Männer mit den Kräften völlig am Ende: "Das geht ganz schnell, wenn das Wasser so kalt ist. Da sind fünf Minuten eine lange Zeit. Gut, dass die Gennacher Feuerwehr am See war." Er schätzt, dass knapp 100 Einsatzkräfte vor Ort waren.
Auch der Langerringer Feuerwehrkommandant Thomas Vogt war am Einsatzort: "Als erstes war die Gennacher Feuerwehr mit einem Fahrzeug mit sechs Mann da. Die konnten die beiden Männer am steilen Ufer mit Manneskraft hochziehen. Es wurde kein Seil oder andere Hilfsmittel benötigt. Beide Männer wurden von der Feuerwehr erstversorgt, also gelagert und zugedeckt", beschreibt er den Einsatz.